Antje Schrupp im Netz

Antje Schrupp – Newsletter vom 21.9.2010

1. Über das Begehren

Der Begriff »Begehren« kommt in Texten, die vom Denken der italienischen Differenzfeministinnen in Mailand und Verona beeinflusst sind, häufig vor. Also auch in meinen. Es ist aber ein irritierender Begriff, vor allem im Deutschen. Beim Treffen der »Gutesleben«-Liste in Innsbruck, von dem im letzten Newsletter schon die Rede war, ist unter anderem auch ein Video-Interview entstanden, in dem ich von Thema »Begehren« befragt wurde. Hier isses: http://antjeschrupp.com/2010/08/26/uber-das-begehren/

2. Wer macht die unbeliebten Arbeiten?

Das Grundeinkommen ist eine wunderbare Idee, wie ich finde. Es würde helfen, eine Menge ungelöster Fragen zu beantworten. Allerdings gibt es vor allem unter seinen männlichen Befürwortern einen blinden Fleck: nämlich im Bezug auf die Frage, wer im Falle eines Falles die unbeliebten Arbeiten machen würde. http://antjeschrupp.com/2010/09/02/wer-macht-die-unbeliebten-arbeiten-zum-blinden-fleck-des-grundeinkommens/

3. Scheinlösung Monogamie

Wenn Liebe, Sex und Beziehungen eine logische Angelegenheit wären, dann wäre dieses Buch die Bedienungsanleitung dafür: In seinem Buch »Lob der offenen Beziehung« nimmt Oliver Schott viele verbreitete Ansichten darüber, was »natürlicherweise« die Liebe ausmacht, auseinander. Eine Rezension mit ein paar weiter führenden Anregungen. http://antjeschrupp.com/2010/09/11/scheinlosung-monogamie/

4. Schwarzer, Kachelmann und die Sache mit der Unschuldsvermutung

Alice Schwarzer berichtet für die Bild-Zeitung über den »Fall Kachelmann« und bezieht dafür eine Menge Prügel. Dieser konkrete Fall interessiert mich nun zwar gar nicht, war aber Anlass für ein paar Gedanken zum Zusammenhang von Recht und Gesetz auf der einen und realem Leben auf der anderen Seite. http://antjeschrupp.com/2010/09/08/die-unschuldsvermutung/

5. Frau sein. Frei sein.

»Wir haben nicht gewählt, als Frauen geboren zu werden, und gerade diese Tatsache macht es unabdingbar, das Frausein zu akzeptieren.« Dieser Satz von Luisa Muraro fiel mir beim Vorbereiten eines Workshops in die Hand, zusammen mit einigen anderen Textabschnitten zum Thema. Interessantes Lesefutter, daher hab ich’s im Blog gepostet. http://antjeschrupp.com/2010/09/16/frei-sein-frau-sein/

6. Termine in den nächsten Wochen:

  • Freitag, 24. September 2010 Altfeministinnen – Jungfeministinnen: wohin geht der Weg? Gießen: Podiumsdiskussion mit Barbara Streidl, Stephanie Mayfield, Heike Faber, Ursula Müller und mir, Altes Schloss, Netanya-Saal, 19 Uhr. Anlass ist die Verabschiedung von Ulla Passarge als Frauenbeauftragte.

  • Samstag, 2. Oktober 2010 Differenzphilosophie in Theorie und Praxis Schwäbisch Gmünd: Tagesworkshop im Kloster der Franziskanerinnen, Berstr. 20, 9.30–17 Uhr. Anmeldung bei Elke Heer, Frauenbeauftragte, Telefon 07171 6031610.

  • Dienstag, 5. Oktober 2010 Das Begehren der Frauen in Zeiten der Emanzipation Hannover: Vortrag zum 25-jährigen Bestehen des Frauentreffpunkts, 18 Uhr, Jacobistr. 2.

  • Mittwoch, 6. Oktober 2010 Über das Müssen. Eine Philosophie der Pflicht. München: Vortrag Frauenstudien e.V., Baumstraße 8, 19.30 Uhr.